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Cloud Studies

2024

Cloud Studies
Entwurf

„Cloud Studies" transformiert den Kubus des Rechenzentrums der Johannes Gutenberg Universität in eine sich stetig verändernde Bildfläche, die in einer abstrakten Form gehalten wird. Auf den ersten Blick wirkt der obere Teil des Gebäudes wie abgeschnitten. Dem grauen massiven Baukörper wird eine großflächige glanz-verspiegelte Form entgegengesetzt, wodurch das Gebäude zum abstrakten Bildkörper wird. Die Spiegelfläche erstreckt sich im tiefsten Punkt von 5,5 Meter bis zum Gebäudeabschluss auf 10,75 Meter Höhe und reflektiert so die umgebenen Wolkengebilde.
Nicht nur die Formationen der Wolken sind in stetiger Veränderung, sondern auch die Natur im Wechsel der Tages- und Jahreszeiten bringt eine konstante Veränderung mit sich. Beim Blick auf die Westfassade können durch die evozierten zwei Bildebenen beispielsweise Assoziationen von Bergketten oder überdimensionalen Scherenschnitten entstehen. Ebenso wie im Gesicht des Menschen zum Ausdruck kommt, in welcher körperlichen und geistigen Verfassung er sich befindet, sind die Farben und Formen der Wolken sichtbare Zeichen dafür, was in der Atmosphäre vor sich geht.

Durch den künstlerischen Eingriff wird das Gebäude zur Landmarke. Der Entwurf versucht im möglichst großen Radius sichtbar zu sein und wie ein Gemälde zum Betrachten einzuladen. Analog zur Nutzung des Gebäudes, das kaum von Menschen betreten werden wird, bleibt „Cloud Studies" ein Bild, das lediglich von außen betrachtet wird. Der Titel „Cloud Studies" verweist hier auf den Begriff der virtuellen Datenspeicherung und die in der Kunstgeschichte oft vorkommenden Wolkenstudien.