20.06.2024 | BERLIN taz | B.L.O-Ateliers und ein neuer Mietvertrag: „Kein gutes Angebot“

18.06.2024 | BERLIN taz | Andreas Hergeth: "Erst kündigt die Deutsche Bahn den B.L.O.-Ateliers in Lichtenberg. Nach Protesten gibt es nun doch einen neuen Mietvertrag. Aber nur für zwei Jahre.

Selten gehen Geschichten in Berlin gut aus, die von gekündigten Mietverhältnissen und von Verdrängung erzählen. Doch nun keimt in einem Fall in Lichtenberg ein Funken Hoffnung auf: Den B.L.O.-Ateliers auf dem Gelände des einstigen Bahnbetriebswerk Berlin-Lichtenberg Ost (kurz B.L.O.) am S-Bahnhof Nöldnerplatz flatterte ein Folgemietvertrag der Grundstückseigentümerin Deutsche Bahn ins Haus. Der Ateliergemeinschaft, auf dem Gelände seit 20 Jahren ansässig, werden zwei weitere Jahre zur Miete in Aussicht gestellt, ... [Auszug]

... In den Konflikt hatten sich im Mai die Atelierbeauftragten des Senats und Kultursenator Joe Chialo (CDU) eingeschaltet. Fast ein Jahr lang hätten der Trägerverein Lockkunst und die Bahn intensiv verhandelt, „mit Unterstützung und Beteiligung“ des Landes Berlin, hieß es im Mai aus Chialos Verwaltung zur Kündigung des Mietverhältnisses. Der Senat wollte sich mit Bitte um Unterstützung direkt an die Bundesregierung wenden. Ist die Mietofferte für zwei Jahre ein Ergebnis dieser Bemühungen?

Julia Brodauf, eine der beiden Berliner Atelierbeauftragten, sagte der taz zu den neuesten Entwicklungen: „Die Bahn als Konzern erwartet von den Pächtern einen langwierigen, arbeits- und kostenintensiven Mitteleinsatz auf dem Gelände und ist im Gegenzug nicht bereit, eine adäquate längerfristige Perspektive zu bieten. Das ist noch kein gutes Angebot und darf niemanden in Sicherheit wiegen – der politische Einsatz für die B.L.O.-Ateliers muss mit unveränderter Aufmerksamkeit weitergehen.“

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